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22.08.2017 - 20:28 - Frauenstetten
Heute gegen 11.30 Uhr wurde die Polizei alarmiert, da ein 53-jähriger Mann aus Frauenstetten im Landkreis Dillingen seinen Betreuer mit einer Axt bedroht hatte (Wir berichteten). Grund hierfür war nach derzeitigem Kenntnisstand, dass sich der Mann in einer psychischen Ausnahmesituation befand und nicht mit der vorgesehenen Verbringung in ein Krankenhaus einverstanden war. Auch die zwischenzeitlich eingetroffenen Polizeibeamten bedrohte der Mann mit der Axt. Zudem erkannten die Polizeibeamten einen Gegenstand in seiner anderen Hand, den sie als Schusswaffe einstuften. Daher machte einer der Beamten von seiner Schusswaffe Gebrauch. Anschließend verschanzte sich der 53-Jährige allein in seinem Anwesen. Über mehrere Stunden hinweg versuchten speziell geschulte Polizisten, mit dem Mann in Kontakt zu treten. Gegen 17.00 Uhr erfolgte schließlich der Zugriff durch Spezialkräfte ohne Gefährdung der Bevölkerung. Der 53-Jährige wurde durch die Spezialkräfte schwerverletzt aufgefunden. Die Herkunft und Art der Verletzungen werden nun geprüft. Zum Abtransport und weiteren medizinischen Versorgung des 53-Jährigen wurde ein Rettungshubschrauber eingesetzt. Die Ermittlungen wurden durch die Kriminalpolizei Dillingen übernommen. Derzeit läuft die Suche nach der vermeintlich geführten Schusswaffe. Wie in diesen Fällen üblich wird die Rechtmäßigkeit der Schussabgabe durch den Polizeibeamten vom Bayerischen Landeskriminalamt in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft geprüft.
Quelle: Polizeipräsidium Schwaben Nord