Im Rahmen einer Verkehrskontrolle sollte gestern (25.09.2017) gegen 16.00 Uhr ein niederländischer Sattelzug auf der A 8 durch eine Streife der APS Gersthofen angehalten werden. Der 38-jährige holländische Fahrer des 40-Tonners war damit aber offenbar nicht einverstanden, denn als sich die Streife vor den Sattelzug setzte, ließ sich der Brummifahrer stark zurückfallen und drosselte das Tempo merklich. Als sich die Polizeistreife folglich ebenfalls zurückfallen ließ und langsam fahrend auf dem Standstreifen auf ihren Klienten wartete, um sich anschließend erneut vor ihm zu positionieren, drehte der Holländer erst richtig auf: Bei der Ausfahrt Adelsried schlug er in bester Hasenmanier in der letzten Sekunde einen Haken und hängte die vor ihm fahrende Streife zunächst ab, da diese die Ausfahrt nicht mehr nehmen konnte. Doch die Streife konnte ihn bereits an der nächsten Behelfsausfahrt in der Ortschaft Adelsried im Gegenverkehr wieder aufspüren. Auch hier ignorierte der Fahrer die Anhaltesignale und spekulierte darauf, dass die zum Wenden gezwungene Streife wohl nicht schnell genug hinterher kommen würde. Allerdings hatte er nicht mit der Hartnäckigkeit der verfolgenden Beamten und dem immer dichter werdenden Berufsverkehr gerechnet. Bei Hennhofen (Landkreis Dillingen) konnte der Sattelzug schließlich gefahrlos gestellt werden. Der merklich echauffierte Fahrer gab an, die Anhaltekelle nicht gesehen zu haben und konnte nicht verstehen, warum ausgerechnet er und nicht einer der zahlreichen Osteuropäer kontrolliert werde. Offenbar habe man es auf seine holländische Firma abgesehen und verfolge ihn gezielt. 3 / 3 Wie sich bei der anschließenden Kontrolle herausstellte, war sowohl der 38-jährige Lkw-Fahrer, als auch dessen Firma tatsächlich bereits mehrfach wegen Verstößen gegen die Lenk- und Ruhezeiten aufgefallen. Bei der anschließenden Auswertung der Fahrerkarte war dann auch schnell klar, warum der Fahrer sich solche Mühe gab, die Kontrolle unter Ausnutzung aller ihm legal zur Verfügung stehenden Mittel zu verhindern und er sich über seinen misslungenen Fluchtversuch aufregte: Wegen erneut festgestellter erheblicher Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten musste er (nach vorheriger Rücksprache mit seinem Firmenchef, der ihn einmal erst beruhigen musste) ein Bußgeld in Höhe von etwas mehr als 1.600 Euro als Sicherheitsleistung hinterlegen. Erst dann durfte er seine Fahrt fortsetzen.