Eine 77-jährige Seniorin erhielt gestern einen Anruf von einer Frau "Lina Stern" von der Verbraucherzentrale Hamburg. Die Anruferin behauptete der Rentnerin gegenüber, dass ihre Daten auf einem Datenträger aufgetaucht seien. Ihr Einverständnis vorausgesetzt, würde die nette Frau Stern diese Daten auch löschen, damit kein Schindluder damit getrieben werden kann. Bevor es jedoch überhaupt zu weiteren Verhandlungen über die geldwerte Entlohnung dieser Dienstleistung kam, fiel ihr die 77-Jährige ins Wort und gab der Anruferin zu verstehen, dass sie deswegen schon mit der Kripo gesprochen hat und beendete das Gespräch. Diese Betrugsform ist in unserem Zuständigkeitsbereich bislang eher weniger verbreitet, aber dennoch bayernweit bekannt. Den Geschädigten wird vorgegaukelt, dass die anrufende Person (meist weiblich) von der "Deutschen Verbraucher Initiative" mit Sitz in Hamburg sei, und dieses Institut als Arbeitgeber die Daten der Geschädigten erhalten habe. Bei dem Gespräch geben die Täter(innen) dann z.B. an, dass die Daten der Angerufenen (Familienname, Vorname, Geburtsdatum, Geburtsort und Wohnanschrift) von einer Person XY verkauft worden wären und nun eben die Gefahr besteht, dass deren Daten missbräuchlich für Einkäufe benutzt werden. Um dies zu verhindern bieten die akzentfrei hochdeutsch sprechenden Telefonbetrüger(-innen) an, die Geschädigten-Personalien für 99 bzw. in einem anderen Fall für 129 Euro sperren bzw. löschen zu lassen. Hierzu erhielten die Angerufenen in den nächsten Tagen per Post einen Brief oder ein Päckchen mit entsprechenden Unterlagen per Nachnahme zugestellt. In einem Fall wurde die Angerufene sogar darauf hingewiesen, das Geld abgezählt für den Postboten bereit zu halten. Entsprechende Warnmeldungen hinsichtlich dieser Betrugsmasche finden sich auch in den entsprechenden Foren im Internet. Mit vermehrten Auftreten auch im Augsburger Umland muss gerechnet werden.