Nach der länderspielbedingten Zwangspause startet die 1.planet photo dbbl ins zweite Drittel der Saison. Die TH Wohnbau Angels treten dabei ihre kürzeste Reise ins Nachbarbundesland zu den Rutronik Stars an. Und nicht nur die örtliche Distanz zu Keltern ist gering, auch in der Tabelle stehen die beiden Mannschaften Seite an Seite auf den Plätzen zwei und drei, also erneut ein Spitzenspiel. Bei den hohen Ansprüchen der Sterne, wollen sich diese auf Dauer allerdings sicherlich nicht mit dem zweiten Rang begnügen und haben daher keinesfalls Punkte zu verschenken.
Bisher musste das Team aus Keltern nur eine einzige Niederlage hinnehmen. Und die kassierte es gegen seinen Hauptrivalen um die Meisterschaft, den TSV Wasserburg. Somit ist der große Meister den Sternen zunächst einmal einen Schritt voraus und thront wie gewohnt an der Tabellenspitze. Bei den Angels ist man nach der Pleite am letzten Spieltag gegen Herne die Favoritenrolle an diesem Wochenende wieder los, was gleichzeitig auch die hohen Erwartungen und den Druck vom Nördlinger Überraschungsteam nimmt.
Der Kader des Euro-Cup-Teilnehmers ist auch diese Saison wieder sehr tief besetzt. Die zehn Stammspielerinnen aus sieben verschiedenen Ländern punkten sehr ausgeglichen und stellen vor allem auf der Centerposition sicherlich eine Herausforderung für die Angels dar. Übertroffen werden die Rutronik Stars dabei nur noch vom Meister TSV Wasserburg, der eine noch größere Auswahl an internationalen Spielerinnen zu bieten hat und auch als einziger mit einem höheren Altersdurchschnitt und somit Erfahrungswert aufwartet. Denker und Lenker der Mannschaft um Trainer Christian Hergenröther ist Kapitänin Stina Barnert, die nicht nur die Fäden auf dem Spielfeld in der Hand hält und die Bälle verteilt, sondern auch durch eine hohe Trefferquote von allen Positionen heraussticht.
Ziel fürs kommende Wochenende ist sicherlich, es Tabellenführer Wasserburg gleichzutun und in Keltern zu gewinnen, was gleichzeitig wieder einen Schritt Richtung Tabellenspitze bedeuten würde. Dass dies kein leichtes Unterfangen ist, muss allen Beteiligten klar sein. Nachdem mittlerweile auch die finnische Nationalspielerin Anni Mäkitalo wieder zum Team gestoßen ist und alle anderen ausgeruht und fit sind, werden sich die Angels hauptsächich an der eigenen Leistung orientieren. Und hier gibt es nach der Performance-Delle in Herne einiges gut zu machen. In der frühen Phase der Saisonvorbereitung gelang der Bärtruppe immerhin ein knapper Sieg gegen das Hergenröther-Team, das sich anschließend gleich noch einmal personell verstärkte. Wie es sich anfühlt, Keltern zu schlagen, ist Kim Pierre-Louis und ihren Mitstreiterinnen also nicht fremd.
Da gegen ein Top-Team wie Keltern allerdings auch eine Niederlage kein Weltuntergang wäre, können die Angels am Sonntag ganz ohne Druck aufspielen. Und weil diese Strategie bisher meist von Erfolg gekrönt war, können die Nördlinger Fans gespannt sein und auch auf eine weitere Sensation hoffen. Verfolgt werden kann die Partie am Sonntag ab 17:30 Uhr über den Livestream auf der DBBL-Website.