Am Montag gegen 14.00 Uhr kam es in der Aufnahmeeinrichtung in Donauwörth zu Randalen. Dabei beschädigten Bewohner u.a. die Einrichtung der Kantine und verhielten sich gegenüber Personal und hinzugerufenen Einsatzkräften der Polizei aggressiv. Hintergrund könnten die Abschiebescheide sein, die den vorwiegenden gambischen Staatsangehörigen im Laufe der letzten Tage und Wochen zugestellt wurden. In der Folge bildeten sich innerhalb der Unterkunft in der Sternschanzenstraße mehrere Gruppen, die zusammen zum Bahnhof Donauwörth gingen. Gegen 17.00 Uhr befanden sich etwa 150 Gambier am Bahnhof, die mit dem Zug nach Österreich bzw. Italien fahren wollten. Dieses Vorhaben musste durch die Einsatzkräfte unterbunden werden, da die Personen über keine gültigen Ausweispapiere verfügten und eine sofortige Ausreise rechtlich nicht möglich war. Auf Grund der unübersichtlichen Situation vor Ort musste der Zugverkehr für etwa 30 Minuten komplett gesperrt werden, um eine Gefahr für Personen zu verhindern. Danach konnte der Bahnverkehr nach und nach wieder aufgenommen werden. Auch wenn sich die Personengruppe größtenteils friedlich verhielt und ihren Unmut verbal äußerte, kam es immer wieder zu aggressiver Stimmung einzelner Gruppenmitglieder, die sich auf dem Bahnhofsvorplatz versammelten. Schließlich konnten Vertreter der Gruppe durch Polizei und zuständige Behörden überzeugt werden, dass eine spontane Ausreise zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich ist. Gegen 20.15 Uhr begaben sich die Männer und Frauen in Begleitung der Einsatzkräfte wieder zur Aufnahmeeinrichtung, wo sie gegen 20.45 Uhr eintrafen. Es waren zahlreiche Kräfte des nordschwäbischen Polizeipräsidiums, Bereitschafts- sowie Bundespolizei im Einsatz.