Auf dem Verkehrslandeplatz Haßfurt-Schweinfurt ist es am Montag zu einem tödlichen Betriebsunfall gekommen. Ein Flugplatz-Bediensteter wurde von Trümmerteilen eines Bundeswehrhubschraubers getroffen und dabei so schwer verletzt, dass er später im Krankenhaus verstarb. Die Ermittlungen zum Unfallhergang werden von der Schweinfurter Kripo in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Bamberg geführt.
Der Transporthubschrauber der Bundeswehr war am Montagmorgen in Manching gestartet und legte am Flugplatz in Haßfurt eine Zwischenlandung ein, um Kraftstoff zu tanken. Nach der Landung kam es kurz nach 10.00 Uhr zu dem folgenschweren Unfall. Beim Anrollen zur Tankstelle stießen die laufenden Rotorblätter gegen den Tower. Trümmerteile flogen durch die Luft und trafen unter anderem auch einen 60-jährigen Flugplatzmitarbeiter, der sich zum Zeitpunkt des Unfalls im Freien aufhielt. Ein Rettungshubschrauber flog den Schwerstverletzten in ein Krankenhaus. In der Nacht zum Dienstag erreichte die Polizei die Mitteilung, dass er seinen schweren Verletzungen erlegen ist. Die vierköpfige Hubschrauberbesatzung blieb unverletzt und wurde nach dem Unfall psychologisch betreut.
Neben dem Bundeswehrhubschrauber und dem Tower wurden auch andere Flugplatz-Gebäude und stehende Flugzeuge durch umherfliegende Trümmerteile zum Teil erheblich beschädigt. Der Gesamtschaden dürfte nach ersten Schätzungen in die Millionen gehen.
Die Kriminalpolizei Schweinfurt, die Staatsanwaltschaft Bamberg sowie die Flugsicherheit der Bundeswehr haben noch am Montag auf dem Flugplatzgelände die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Um diesen exakt rekonstruieren zu können, wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft auch ein Sachverständiger für Flugunfälle in die Ermittlungen mit eingebunden.
Der Flugbetrieb auf dem Verkehrslandeplatz Haßfurt-Schweinfurt ist bis auf weiteres eingestellt.