Ein 40-jähriger rumänischer Saisonarbeiter meldete sich telefonisch bei seinen Eltern in Rumänien und teilte ihnen mit, dass er unter menschenverachtenden Umständen in Affing arbeiten müsste. Zwei rumänische Aufpasser hätten ihn vor dem Grenzübertritt mit falschen Papieren ausgestattet und ihn anstatt nach Hamburg, auf den Hof eines Spargelbauern nach Affing gebracht. Dort würden er und anderen Saisonarbeiter gegen den Willen festgehalten werden und müssten 15 Stunden am Tag, auch unter Essensentzug, arbeiten. Eine in Augsburg wohnhafte rumänische Bekannte der Eltern konnte den 40-Jährigen telefonisch erreichen. Da er ihr gegenüber den Sachverhalt bestätigte, wandte sich die 22-jährige Augsburgerin hilfesuchend an die Aichacher Polizei. Am Mittwoch (29.06.18), gegen 17:30 Uhr, fuhren mehrere Polizeibeamte nach Affing, um die mitgeteilten Zustände auf dem Spargelhof zu überprüfen. Dort stellte sich unter Zuhilfenahme von zwei Dolmetschern schnell heraus, dass der 40-Jährige Rumäne seine besorgten Eltern und die Bekannte belogen hatte. Kein einziger Vorwurf bestätigte sich.