Die Stadtwerke vermuten die Ursache für die erhöhten Trübungswerte und den Nachweis Coliformer Bakterien im Bereich des Proben-Entnahmehahns in der Donau-Ries Klinik.
Die Tatsache, dass die Trübungswerte im näheren Umfeld der Klinik im Normalbereich waren, jedoch im Krankenhaus hoch, waren seit Kenntnis des Befunds am Montag 10.2. für die Stadtwerke nicht zu erklären. Es sind aus diesem Grund Mitarbeiter des Wasserwerkes nochmals in die Klinik gefahren.
Der installierte Probeentnahmehahn in der Klinik wurde entfernt und die Leitung im Beisein des technischen Leiters des Klinikums gespült. Am Beginn des Spülvorgangs trat trübes Wasser aus.
Im weitergeführten Spülvorgang wurde das Wasser klar. Als Sofortmaßnahme wurde das Leitungsnetz im Umfeld des Krankenhauses ausgiebig gespült.
Sicherheitshalber wird der jetzige Probeentnahmehahn ausgetauscht und einer neuer installiert
Weiter geplant ist eine Spülung der Hausanschlussleitungen des Krankenhauses, dies soll in Absprache mit dem technischen Leiter des Klinikums heute (12.2.20) geschehen. Im Anschluss daran werden die Stadtwerke dort erneut eine Probe nehmen.
Inzwischen liegen die Laborergebnisse zu den Trübungswerten an den neun Stellen im Versorgungsgebiet (vor allem im näheren Umfeld des Krankenhauses), an denen am Montag 10.2. Nachproben genommen wurden, vor. Diese vorläufigen Ergebnisse:
Diese Ergebnisse des Prüflabors zu den Trübungswerten sowie die Ergebnisse der mobilen Messungen durch die Stadtwerke wurden dem Gesundheitsamt durch die Stadtwerke gestern (11.2.20) sobald sie am späten Nachmittag vorlagen, teils telefonisch, teils per Email mitgeteilt.
Die Ergebnisse des Prüflabors mit dem Test auf Coliforme Bakterien werden für spätestens morgen (Donnerstag) im Tagesverlauf erwartet
Die Entscheidungen, in welchen Versorgungsbereichen die Abkochverordnung wann wieder aufgehoben werden kann, trifft das Gesundheitsamt.
Bis auf weiteres werden derzeit im gesamten Versorgungsgebiet von den Stadtwerken weiterhin Probeentnahmen durchgeführt und zur Analyse ins externe Prüflabor geschickt.
Zum Verlauf der Anordnung von Maßnahmen und der Öffentlichkeitsinformation:
Montag (10.2.) am frühen Morgen bekamen die Stadtwerke Kenntnis von den Laborergebnissen. Diese gehen zeitgleich stets auch an das Gesundheitsamt.
Es griff angesichts des vorliegenden Befundes der Maßnahmenplan der Stadtwerke für Störfälle. Ein solcher Maßnahmenplan ist für Wasserversorger vorgeschrieben und dementsprechend auch bei den Stadtwerken vorhanden. Er wurde mit dem zuständigen Gesundheitsamt abgestimmt.
Nach diesem Plan handelten die Stadtwerke, angesichts der Befunde von insgesamt drei Entnahmestellen (Donau-Ries-Klinikum, Nordheim, Hochbehälter Parkstadt). Ergebnisse dieser Befunde:
Wie gesetzlich vorgeschrieben wurde das Gesundheitsamt informiert, umgehend am Montag Vormittag, gegen 8 Uhr: Ein Mitarbeiter der Stadtwerke und ein Mitarbeiter des Gesundheitsamtes besprachen sich in diesem Telefonat zum Laborbefund, insbesondere zu den Befunden der Probestelle Donau-Ries-Klinik.
Wie auch im Maßnahmenplan der Stadtwerke für Störfälle geregelt, wurde in diesem Telefonat festgelegt, dass die Stadtwerke die betroffene Stelle direkt und umgehend informieren, also in diesem Fall das Donau-Ries-Klinikum. Diese Information erfolgte durch einen Mitarbeiter der Stadtwerke telefonisch gegen 9 Uhr morgens beim technischen Leiter des Donau-Ries-Klinikums.
Am Klinikum wurde nach dem Anruf der Stadtwerke der entsprechende klinikinterne Maßnahmen-Katalog eingeleitet.
Bei der Befundbesprechung im Telefonat mit dem Gesundheitsamt am frühen Montagmorgen war es noch nicht Thema, aus Sicherheitsgründen - über den akuten Befundort hinaus - für das gesamte Versorgungsgebiet eine Abkochverordnung zu erlassen.
Im Tagesverlauf des 10.2.20 (Montag) fanden in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt an mehreren Stellen im Versorgungsgebiet Nachbeprobungen statt, und zwar vor allem, um die Befundstelle am Klinikum näher einzukreisen.
Am Nachmittag des 10.2.20 um 16:15 wurden die Stadtwerke telefonisch vom Gesundheitsamt über die Abkochverordnung für das gesamte Versorgungsgebiet informiert.
Unmittelbar darauf wurde die Stadt vom Landratsamt informiert, dass die Presse- und Öffentlichkeitsinformation mit einer Pressemitteilung durch das Landratsamt erfolgt. Diese ging vom Landratsamt um circa 18 Uhr an die Medien.
Die Stadtwerke ihrerseits informierten, entsprechend des Maßnahmenplans der Stadtwerke für Störfälle, die besonders von der Unterbrechung der Wasserversorgung betroffenen Einrichtungen, wie beispielsweise Alten- und Pflegeheime, Kindertagesstätten und Schulen. Sowie mit einer aktuellen Mitteilung auf der Homepage der Stadt, die sobald die Pressemitteilung des Landratsamtes vorlag, durch diese ersetzt wurde.
Ergebnis der Probenanalyse
Zügig sind jetzt auch bereits die vorläufigen Ergebnisse des externen Prüflabors eingegangen, mit der Probenanalyse auf Coliforme Bakterien.
Die Proben wurden am Montag, 10.2.20, an neun Stellen im Versorgungsgebiet der Stadtwerke entnommen, nachdem ein aktuell vorliegender Befund Coliforme Bakterien an einer Entnahmestelle in der Donau-Ries-Klinik signifikant über dem Grenzwert nachwies und an einer Entnahmestelle in Nordheim geringfügig. Die Entnahmestellen vom Montag waren in Absprache mit dem Gesundheitsamt festgelegt worden.
Das Ergebnis dieses jetzt vorliegenden vorläufigen Berichtes des Prüflabors: In keiner der Proben wurden Coliforme Bakterien nachgewiesen. Dies umfasst auch die Proben an den Entnahmestellen in und um das Klinikum.
Der vorläufige Befund ging zeitgleich dem Gesundheitsamt zu. Stadtwerke und Gesundheitsamt werden sich über diesen Befund und das weitere Vorgehen eng austauschen. Gemeinsames Ziel ist eine sichere und unbedenkliche Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Trinkwasser. Die Entscheidungen, in welchen Versorgungsbereichen die Abkochverordnung wann wieder aufgehoben werden kann, trifft das Gesundheitsamt. Bis auf weiteres werden derzeit im gesamten Versorgungsgebiet von den Stadtwerken weiterhin Probeentnahmen durchgeführt und zur Analyse ins externe Prüflabor geschickt.